Ich habe ja gestern schon über den Urquhart Campingplatz abgelästert und zeige euch nur mal ein Beispielbild aus dem Waschhaus. Ich habe noch ein paar mehr davon gemacht und auf Google unter Rezensionen hochgeladen. Es muss ja nicht nochmal jemand versehentlich hierher kommen.
Die Nacht auf dem Platz war alles andere als angenehm. Die ganze Nacht fuhren Autos mehr oder weniger laut durch und die Musik auf der angrenzenden Day-Use-Area tönte bis gegen 05.00 Uhr mit viel Geschrei drum rum. Als die dann abgeschaltet wurde, mussten natürlich erst Mal alle Autos raus fahren. Wir sind dann trotzdem um 07.00 Uhr bei wolkenlosem Himmel und 20 Grad aufgestanden und haben gefrühstückt. Der Platz hat übrigens nur 150 Rand gekostet. In Anbetracht der gebotenen Leistung ist das aber noch deutlich überzahlt.
Gegen 08.30 Uhr sind wir dann die paar Kilometer bis zum Camdeboo Nationalpark gefahren. Die Straße führt an dem Stausee vorbei, der oberhalb von Graaff-Reinet liegt. Der Nationalpark selbst ist mehr oder weniger um den See herum.
Zum Park gibt es verschiedene Abfahrten, die aber nicht miteinander verbunden sind, d.h. man muss z.T. wieder raus fahren und am nächsten Eingang wieder rein.
Der erste Abzweig hinter Graaff-Reinet geht links ins Valley of Desolation. Komplett unproblematisch, kein Eintrag in eine Liste, nichts. Nur die Wildcard vorzeigen und es kann losgehen.
Es schraubt sich dann eine schmale Teerstraße den Berg hinauf. Zusätzlich gibt es im unteren Bereich noch eine Allradstrecke, die wir aber nicht gefahren sind. Deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Von oben hat man einen fantastischen Blick auf schöne Bergformationen, den Stausee und die Stadt.
Es gibt da auch einen kleinen Wanderweg mit mehreren Aussichtspunkten, sehr einfach zu laufen und nicht sehr steil. Außerdem gibt es 2 Picknickplätze, wo man wirklich schön sitzen und die Landschaft genießen kann.
Nach etwas über einer Stunde waren wir da schon durch und sind durch das Gate wieder rausgefahren. Auf dem Weg zum Gate saßen einige Äffchen an der Straße, die aber noch nicht touristisch versaut und eher scheu waren.
Nach dem Gate muss man nach links auf der Hauptstraße ein paar Kilometer fahren, dann kommt auf der rechten Seite die nächste Einfahrt zum Park zur game viewing area. Auch hier wieder nur die Wildcard vorzeigen und reinfahren.
Die Straßen da drin sind sehr übersichtlich, mehr so ein Safaripark. Wenn man die riesigen Distanzen in den großen Nationalparks gewohnt ist meint man hier, in einem Zoo rumzufahren.
Alle paar hundert Meter steht ein Stein mit einer Nummer drauf und man muss einfach nur von Nummer zu Nummer fahren, dann hat man alles abgeklappert.
Hier gibt es wieder unzählige dieser bunten Heuschrecken, die auch mal beim Vorbeifahren durchs offene Fenster ins Auto springen.
Es gibt hier vor allem verschiedene Antilopenarten, Gnus und Erdmännchen. Die rannten mal vor uns über die Straße, waren aber so erschreckt, dass sie weit ins Gelände rannten. Sehr unglücklich für C., die gerne wieder eine Fotosession mit ihnen gemacht hätte.
Unterwegs haben wir auch mehrfach diese tiefblauen Stachelteile gesehen, konnten aber bisher nicht ausfindig machen, was das sind.
Der Park ist so winzig, dass wir auch auf dieser Seite schon um 12.00 Uhr komplett durch und am Haupteingang waren. Man hätte jetzt noch die Möglichkeit, hier einen Schlüssel für die Driekoppe-Allradstrecke zu holen. Die Fahrt dauert so ca. 2 Stunden hin und zurück. Auf den Bildern sah das aber nicht wirklich toll aus, so dass wir uns das geschenkt und direkt eine Campsite für 243 Rand gebucht haben.
Der Platz hat 15 Campsites und bei unserer Ankunft gegen 13.00 Uhr waren noch einige frei. Zwischenzeitlich sind die aber auch fast alle belegt. Wenn das Internet nicht lügt, ist aktuell noch eine frei.
Sie sind sehr schön angeordnet und so weit auseinander, dass man den Nachbarn kaum sieht. Das Waschhaus ist Top-sauber und sehr gepflegt. Das wäre gestern eindeutig die bessere Entscheidung für eine Übernachtung gewesen.
Jede Campsite hat einen Strom- und Wasseranschluss und eine hier unverzichtbare Grillstelle mit Tisch und Bank.
Von der Straße hört man kaum etwas aber gerade eben hat es so komisch gepoltert. C. hat dann einen Affen entdeckt, der gerade unsere Karre ausräumen wollte. Zwischenzeitlich schleichen noch ein paar mehr hier rum, da müssen wir wieder auf unser Zeug aufpassen, sonst ist das Essen weg.
Insgesamt kann man sagen, dass der Park auch auf der Durchreise bei wenig Zeit gut zu befahren ist, weil man in 3 Stunden eigentlich alles sehen kann. Wir haben den faulen Mittag hier bei 25 Grad genossen, ausgiebig gelesen und das Internet gequält, das hier mit der Vodacom-Karte tadellos funktioniert. Allerdings musste ich schon wieder Datenvolumen nachladen, weil C. alles weglutscht. Die 3 Gb, die wir bei der Wiedereinreise geladen hatten, waren fast aufgebraucht und ich habe jetzt mal 2x2 GB nachgeladen. Da gibt es eine Vodacom-App, die ich installiert habe und die sagt, dass man beim Kauf von 2 Gb für 249 Rand das Volumen 2 Mal in Anspruch nehmen kann, Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Aktuell wurden uns 2 Gb aufgebucht. Ob es die nächsten 2 dann automatisch aufbucht, wenn die weg sind, werden wir sehen.
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