Unser erster Morgen im Kruger-Nationalpark begann wie immer in diesen Parks.
Geschätzt um 04.00 Uhr wurde es laut um uns rum, weil normalerweise alle, die auf diesen Plätzen sind, zum Morgendrive losfahren.
Dazu muss man natürlich das Neueste vom Tag besprechen, das Auto 10 Minuten warm laufen lassen, die Autotüren mindestens 10 mal auf und zu machen aber irgendwann sind alle weg und man kann sich noch einmal rumdrehen.
Blöd ist nur, wenn die nebenan dann auch noch den Wecker anlassen, der die nächsten 2 Stunden unaufhaltsam klingelt, aber das blendet man irgendwann aus.
Wir sind dann erst um 07.00 Uhr aufgestanden und haben in ruhiger Umgebung (weil alle weg waren) gefrühstückt. Es war dicht bewölkt bei 21 Grad.
Kurz nach 08.00 Uhr sind wir dann losgefahren und sind den ganzen Tag über einfach kreuz und quer durch den Nationalpark gefahren. Wir haben hierbei so viele Tiere gesehen, dass ihr davon nur eine kleine Auswahl bekommt und das sind schon mehr als genug Bilder.
Ich erspare es mir jetzt, bei jedem Tier dazu zu schreiben, was es ist. Die meisten könnt ihr selbst erkennen und wie die Vögel heißen, wissen wir oftmals auch nicht. Es darf deshalb jeder gerne einen entsprechenden Kommentar unter das Bild schreiben.
Es blieb dann zunächst auch stark bewölkt und die Temperaturen stiegen langsam bis 25 Grad, was sehr angenehm war.
Noch eine Anmerkung zu dem "Morgendrive".
Ok, wir geben zu, man sieht am Morgen ab und zu Tiere, die man tagsüber nicht oder nur selten zu Gesicht bekommt. Da allerdings dann Horden unterwegs sind, ist bei jeder Sichtung sofort ein Blechknäuel vor lauter Autos, die sich um die beste Sicht streiten.
Wir fahren deshalb gerne los, wenn alle anderen ins Camp zurückkommen, weil man da recht einsam unterwegs ist und auch mal 10 Minuten lang Tiere beobachten kann, ohne dass ein anderes Fahrzeug kommt. Wir haben mit der Methode auch schon mehrfach die Big 5 gesehen, weil man manchmal auch um die Mittagszeit einen Löwen zu Gesicht kriegt und auch heute hat es zumindest für die Big 4 gereicht.
Dem wachsen gerade die Hörner, sah recht witzig aus.
Die Pillendreher sind auch immer recht lustig, wie die sich mit ihren Dungbällchen abmühen.
Gegen Mittag gab es dann die ersten blauen Löcher und es wurde auch gleich warm. Die Temperatur stieg im Laufe des Nachmittags kontinuierlich an und erreichte schließlich um 16.00 Uhr wieder 32 Grad wie am Vortag.
An einem Wasserloch waren 5 Elefanten beim Baden. Zwei kleine Bullen kamen zuerst aus dem Wasser und mussten erstmal ihre Kräfte messen. Das hat zum Teil richtig gekracht, wenn die mit ihren Stoßzähnen zusammengerasselt sind.
Die andere Truppe aus 3 Elefanten hatte richtig Spaß beim Baden. Die wollten gar nicht mehr aus den Wasser und haben richtig Blödsinn gemacht.
Irgendwann kamen sie dann doch aus dem Wasser aber nur für einige Minuten, um direkt danach sich noch einmal in den Tümpel zu stürzen.
Wir standen hier wirklich lange, aber die kamen nicht mehr aus dem Wasser.
Während wir zugeschaut haben, trottete noch ein Büffel her, der sich das auch eine Weile angeschaut hat und sich dann ebenfalls ins Wasser gelegt hat.
Und dann haben wir wieder eine ganze Hornrabenfamilie mit 5 Mitgliedern entdeckt. So selten scheinen die doch nicht mehr zu sein,
Das sind C.'s Lieblingsbäume, die Leberwurstbäume. Das kommt daher, dass man in diesen Urlauben oftmals keine vernünftige Wurst bekommt.
Für Südafrika trifft das aber nicht zu, da man hier im Supermarkt durchaus eine essbare Leberwurst bekommt.
Das muss ich auch noch erklären.
Wir haben heute ja oft (Schi)iraffen gesehen, aber diese hier - es war gegen 16.00 Uhr - hatten gleich unsere Aufmerksamkeit, weil sie alle angestrengt in eine Richtung geschaut haben. Außerdem hat keine gefressen - ein untrügliches Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Wir haben einfach angehalten und gewartet und in die gleiche Richtung geschaut.
Es dauerte nur wenige Minuten, da kam eine Löwin aus dem Gebüsch. Sie hat dann aber schnell wieder umgedreht und ist im Gras verschwunden. Als die Giraffen wieder zur Tagesordnung übergegangen sind - nämlich fressen - sind wir auch weitergefahren, weil es wohl keine Chance mehr auf weitere Löwensichtungen gab.
Auf dem Weg zum nächsten Camp, dem "Lower Sabie", haben wir richtig viele Tiere gesehen. Viele einzelne Elefanten links und rechts der Straße und auch ganze Herden, die vor uns die Straße überquert haben.
Hier meinte C., ich soll mal zurückfahren, sie hätte in dem Busch gerade was Puscheliges mit Schwanz gesehen.
Wie soll man das denn verstehen?
Es war dann einfach nur ein niedliches Hörnchen.
Gegen 17.30 Uhr waren wir dann in Lower Sabie. Der Fluss hat ordentlich Wasser. Es muss hier in den letzten Tagen auch geregnet haben, wie man an den Straßen sieht.
Wir hatten hier nicht reserviert und bei der Ankunft runzelte man an der Rezeption erst die Stirn. Dann hieß es aber, dass jemand storniert hätte und ein Platz frei sei.
Wir haben gedacht, das sind nur Sprüche und sind dann den ganzen Campground abgefahren. Tatsächlich waren fast alle Plätze belegt, allerdings waren einzelne Plätze dabei, die von Südafrikanern, die nebenan ihr Equipment hatten, als Parkplatz genutzt wurden. Insgesamt waren sicher noch 3 bis 4 Stellplätze frei.
Die Campsites im Kruger haben Einheitspreise. Es kostet wohl überall 333,30 Rand. Das setzt sich aus der Gebühr von 330 Rand und einer lokalen Abgabe, so eine Art Fremdenverkehrssteuer, von 1% zusammen.
PS: Die Fotos zeigen nur eine Teilauswahl, Es gab auch noch Schlangen und Schildkröten. Beide sind aber C. aus dem Bild gerannt, so dass wir das leider nicht zeigen können.
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