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Donnerstag, 25. Januar 2018

Vom Golden Gate Highlands NP in den Mokala NP

Gestern Abend wurde es in der Höhenlage doch wieder empfindlich kühl, so dass wir unsere Seitenteile am Alkoven zugemacht haben.

Die Dinger sind allerdings auch lichtdicht, weshalb wir heute Morgen verpennt haben und erst nach 8 Uhr aufgestanden sind. Normalerweise sind wir 2 Stunden früher dran.



Es war dann schließlich nach 09.00 Uhr, bis wir mal weggekommen sind.

Wir sind über Clarens, Ficksburg und Ladybrand aus den Malutibergen rausgefahren.















Unseren Kaffeestopp haben wir schon kurz nach 11 Uhr eingelegt, weil wir an der Strecke diesen schönen Padstall gesehen haben. Es gab lecker Cappuccino und als Zugabe auch noch 2 Fläschchen Kirschsaft.



 Die fetten Hühner liefen auch im Padstall rum, wobei der kleine weiße Hahn wirklich lustig war. Der konnte mit seinen kurzen Füßen kaum laufen und mit dem Krähen klappte es gar nicht.

Immer wenn der große Hahn krähte, kam ein undefiniertes Geräusch aus dem Teil, so ähnlich wie eine rostige Gießkanne.



Hinter Ladybrant sind wir auf die N8 und wollten ursprünglich nur bis Bloemfontein fahren. Die N8 ist dem Bereich recht eintönig und es gibt nichts zu sehen. Wir waren dann schon so gegen 14.00 Uhr in Bloemfontein, einer für hiesige Verhältnisse riesigen Stadt, in der wir uns auch noch wegen mehrerer Baustellen verfranst haben. Am Ortsende in Richtung Kimberley lag der für heute ausgesuchte Campingplatz. Bei der Vorbeifahrt haben wir gesehen, dass der direkt an der vielbefahrenen N8 liegt und von Weitem auch nicht sehr schön aussah, so dass wir uns kurzfristig entschlossen haben, gleich in den Mokala NP, der für Morgen vorgesehen war, durchzufahren.
Die ganzen Straßen in Richtung Kimberley sind sehr gut ausgebaut und man darf fast durchgehend 120 km/h fahren. Da es nicht viel zu sehen gibt, kriegt man hier schon ein Stück zusammen. Es hat sich dann aber doch endlos gezogen, da es alles in allem dann doch über 500km waren. 
Unterwegs haben sie große Felder abgebrannt und da saßen hunderte von Störchen, die gebratene Würmchen suchten.
In Petrusburg sind wir von der Nationalstraße auf dir R705 abgefahren und wollten eigentlich über das Ritchie Gate in den Mokala Nationalpark fahren. Da überhaupt nichts ausgeschildert war, haben wir Tante Google gefragt und die hat uns eine Weile in irgendwelche Hinterhöfe von afrikanischen Dörfern gelotst, aus denen man nicht mehr rauskam. 

Da die Zeit langsam knapp wurde, sind wir zurück zur N12 und dort in Richtung Britstown gefahren und unterwegs zum Main Gate des Nationalparks abgebogen. Der Eingang liegt auch nochmal 21 km von der Nationalstraße entfernt aber schließlich haben wir es gegen 17.00 Uhr geschafft, am Gate anzukommen. Die einzige Campsite, die es uns den ganzen Tag über als frei im Internet angezeigt hatte, war Gott sei Dank auch noch frei.

Am Maingate muss man die komplette Anmeldung ausfüllen und dann damit zur 7 km entferntern Rezeption fahren, wo man eincheckt und den fürstlichen Betrag von 430 Rand je Nacht bezahlen darf, mit Abstand der teuerste Platz bisher. Dafür hat man auf dem Weg gleich einen Gamedrive.

Das Camp selbst ist dann wieder 7 km von der Rezeption entfernt und man muss erst um 19.00 Uhr dort sein, so dass wir noch eine kleine Runde im Park gedreht haben. Hier gibt es weder Elefanten noch Löwen oder Leoparden, dafür aber viele Antilopenarten.

Ganz auffallend war, dass die Tiere hier unheimlich scheu sind, selbst Gnus, Zebras und Springböcke, die in den großen Parks nur dumm schauen, rennen hier beim kleinsten Geräusch um ihr Leben.

Das liegt ganze einfach daran, dass der Platz sehr klein ist und nur ein paar Bungalows und insgesamt nur 6 Campsites hat. Dementsprechend sind sehr wenige Autos unterwegs und für die Tiere halt ungewohnt.



Um 18.30 Uhr waren wir dann an unserer Campsite und haben festgestellt, dass jeder Platz sein eigenes Häuschen mit Küche, Toilette und Dusche hat, was wahrscheinlich den hohen Preis ausmacht. Das Problem bei unserem Platz war nur, dass alle Türen verrammelt waren und nirgends ein Schlüssel auffindbar war.
Eine Nachfrage bei den Nachbarn ergab, dass ihr Schlüssel bei der Ankunft auf dem Kühlschrank lag, aber bei uns halt nicht. Wir bekamen sofort großzügige Angebote, die Nachbartoilette zu benutzen, fanden dann aber doch, dass das etwas weit geht und wir ja schließlich für unser Waschhaus bezahlt haben.
Also wieder 7 km zurück zur Rezeption und nach dem Schlüssel gefragt – nicht auffindbar.

Nach etlichen Telefonaten einigten wir uns darauf, dass der Schlüssel irgendwann gebracht wird.


Wieder 7 km Rumpelpiste zurück und gegen 19.00 Uhr konnten wir mal so langsam den gemütlichen Teil einläuten.


Eine halbe Stunde später kam dann der Ranger tatsächlich, hat uns den Generalschlüssel gegeben und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Als er dann weg war haben wir festgestellt, dass kein Klopapier da war, aber da haben wir ja immer ein paar Notfallrollen.


Nach dem Essen sind wir in die Dusche und haben uns gewundert, dass das Wasser nur aus einem Pieselstrahl besteht.


Als wir dann rauskamen haben wir gleich gesehen, woran das liegt. Die haben ja Solar-Warmwasseranlagen auf dem Dach und so bald wir den Duschhahn aufdrehen, kommt ein Sturzbach aus Wasser über das Dach und läuft in unsere Küchenzeile. Geschätzt kommen 2/3 Wasser übers Dach und 1/3 aus der Dusche. Wir haben schon überlegt, ob wir den Hahn aufdrehen und unter die Dachkante stehen, da dort mehr Wasser kommt.


Alles in allem ein Glanzstück der San-Parks-Verwaltung. Das Camp hier ist erst 11 Jahre alt, vom Zustand her eher 30 Jahre.


Internet gabs hier nicht. Die Handykarten zeigten zwar ab und zu ein Strichchen an, aber es ging nichts.

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