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Sonntag, 25. Februar 2018

Calvinia - Prince Albert

Heute war ein doofer Tag, warum erzähle ich gleich.

Aber erst Mal noch zu gestern Abend. Wir wurden ganz herzlich zum Brai eingeladen, haben aber trotzdem unsere restliche Soße warm gemacht und Spaghetti dazu gekocht. Das Ende war, wir haben ganz herrliche handgeschnitzte Kartoffelpirouetten, Kaktusfeigen und andere Leckereien vom Grill gegessen und alle anderen haben unsere Pasta genossen. Danach hatten wir viel Spaß mit ganz einfachem Spielzeug und haben Tränen gelacht. Wir haben Steinmännchen gebaut und wer den höchsten Turm schaffte, hatte gewonnen. Dann musste man was trinken und die anderen haben mit getrunken, weil sie verloren haben. Mehr muss man dazu nicht erklären.
Die große Kunst war dann, Steine senkrecht auf andere Steine zu stellen, das wurde im Laufe des Abends aber immer schwerer, weil die Steine wohl müde waren.
Heute Morgen war es dann mit 12 Grad wieder recht frisch und der Wind blies nach wie vor sehr heftig.

Es war schon gegen 09.00 Uhr, bis wir mal in Richtung Sutherland losgefahren sind. Die Strecke ist recht nett aber insgesamt unspektakulär.



Wir wollten ja heute gar nicht weit fahren sondern hatten beschlossen, irgendwo entlang der Strecke in Richtung Swartberg Pass zu übernachten, aber das kam dann doch anders.

Da wir hier noch genug Zeit hatten, haben wir hier in Sutherland eine Mittagspause eingelegt.
Die Kneipe hier hatte offen, was für den Sonntag eine Seltenheit ist. Meistens haben in der Provinz alle Geschäfte und Kaffees am Sonntag geschlossen.


Nach der Mittagspause sind wir über die R356 in Richtung Fraserburg gefahren. Man kommt nach 20 km an einem riesigen Observatorium vorbei, das natürlich am Sonntag auch geschlossen hat.
Laut unserer Karte geht 10 km dahinter eine kleine Straße ab, auf der man quer über Merweville in Richtung Prince Albert fahren kann. Die Strecke ist auch deutlich kürzer, als über Fraserburg.

Da wir schon vorher befürchtet hatten, dass da nicht alles gut ausgeschildert ist, haben wir noch in Sutherland das Here-Navi entsprechend  programmiert. Das kannte die Strecke auch und lotste uns wunderbar. Die Nebenstrecke hatte dauernd Abzweige, an denen nichts stand aber dank unserem Navi war das ja kein Problem - dachten wir.



Hier war dann nämlich Ende Gelände. Das Navi wollte vorher schon 2 Mal in völlig zugewachsene Schotterpisten abbiegen, die als gesperrt gekennzeichnet waren.
Und hier wusste das Navi-Stimmchen dann auch nicht mehr weiter.
Wir sind dann mal umgedreht und ein paar Kilometer zurück auf eine Farm gefahren. Dort haben sie uns gesagt, dass der "Navi"-Weg über den xxx-Pass (Name weiß ich nicht mehr) gesperrt ist und wir bis zur Hauptstraße zurückfahren müssen.
Also weitere 30 km zurück zu dem Abzweig, den ihr oben im Bild seht.
Nach kurzem Überlegen haben wir uns entschieden, die 80 km nach Fraserburg zu nehmen und dort zu übernachten, zumal ein Campground in der Karte eingezeichnet war.

Das war dann aber auch nichts. In Fraserburg hingen an jeder Ecke übelste betrunkene Gestalten rum und den Campground haben wir schon gar nicht gefunden. Ich habe dann im Supermarkt gefragt und ein Kunde hat gesagt, wir sollen ihm nachfahren, er bringt uns hin.
Das hat er dann auch gemacht. Der Campground liegt einige Kilometer außerhalb und ca. 1 km vor dem eigentlichen Campground war  ein abgeschlossenes Gatter. Da stand auch ein Schild, auf dem man aber nur noch einige Buchstaben lesen konnte. Sinngemäß hieß das wohl, dass man sich irgendwo anmelden muss und dann den Schlüssel bekommt. Wo und bei wem war beim besten Willen nicht zu entziffern aber vermutlich war da eh seit Monaten niemand mehr.
Wir dachten - Scheiß Tag - was machen wir nun.

Wir fahren einfach weiter, bis irgendwo ein B&B oder eine Lodge kommt. Also sind wir auf die R353 in Richtung Leeu Gamka. Bis dahin waren es halt wieder 110 km und wir hatten mit der ganzen Sucherei schon viel Zeit verplempert.
Einige Kilometer hinter Fraserburg dann dieser Nepp.
Wir haben gedacht, das nehmen wir, lieber 15 km als noch über 100 bis zum nächsten Campingplatz.
Also da rein. Eine üble Schotterstraße, teilweise nur Schritttempo und alle paar Kilometer ein Gatter zum auf- und zumachen. Nach 25 Minuten hatten wir 10 km geschafft und dann war das nächste Gatter mit einem Vorhängeschloss verschlossen. Also was tun. Ganz einfach: Die 10 km wieder zurück und auf der Hauptstraße weiter in Richtung Leeu Gamka fahren. Wir waren jetzt schon ziemlich genervt, zumal es immer später wurde und wir normalerweise immer schon nachmittags auf einem Campingplatz sind. Abend- und Nachtfahrten sind nicht unser Ding.
Kurz und Gut.
Nach den vielen misslichen Abstechern haben wir in Leeu Gamka gar nicht erst gehalten sondern sind direkt weiter in Richtung Prince Albert gefahren. Da wussten wir sicher, dass es einen Campingplatz gibt.
Mit dem letzten Dämmerungslicht kamen wir hier nach 19.00 Uhr und nach über 500 Tageskilometern an und haben dann auch einen Platz für 180 Rand bekommen. Ob er schön ist, kann ich euch morgen schreiben, weil ich seh ihn ja grad nicht, es ist stockdunkel.

Morgen geht es dann in die Hölle, da haben wir sicher kein Internet. Es kann also etwas dauern, bis wir uns wieder melden.

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