Nach einer herrlich kühlen Nacht, bei der man sich sogar mal den Schlafsack geholt und in der es immer wieder mal ein bisschen geregnet hatte, haben wir die Ausreise nach Namibia mit einer übellaunigen Grenzbeamtin angetreten.
Die ganze Prozedur ist eine Sensation. Erst werden sämtliche Daten auf der südafrikanischen Seite im Campbüro in irgendwelche Listen eingetragen. Eine südafrikanisches Ausreisestelle gibt es in Mata Mata ja nicht, weshalb wir schon vor 3 Tagen die Ausreisestempel in Twee Revieren geholt hatten. Genau genommen waren wir die letzte 3 Tage im Niemandsland, weil wir ja dadurch schon am 04.02. aus Südafrika ausgereist sind und nun erst am 07.02. wieder wo eingereist sind.
Die namibische Übellaunige hat uns dann erst Mal ein Formular hingeschoben, in dem wir alle Daten, so gut als möglich, eingetragen haben. Das war aber nicht gut genug, sie hatte einiges zu meckern. Sie will auch bei Camper-Reisen, bei denen man noch gar nicht weiß, wie lange man bleibt und wo man hinfährt, mindestens 3 Reiseziele im Formular haben und will genau wissen, wann man wieder ausreist.
Da uns vor einigen Tagen andere Camper erzählt haben, dass sie ihr namibisches Visum um 2 Tage überzogen haben und das große Diskussionen bei der Ausreise verursachte, haben wir mal standhaft auch nach mehreren Nachfragen gesagt, dass wir einen Monat bleiben, worauf sie uns ein Visum bis 11.03. ausgestellt hat. Wir hoffen jetzt nur, dass wir keine Probleme bekommen, wenn wir früher wieder ausreisen, sonst müssen wir echt nach JoBurg rasen.
Von der Übellaunigen wurden wir dann an den Nachbarschalter geschickt, wo wir 277 Rand Straßenbenutzungsgebühr bezahlen durften. (natürlich mit ausführlichen Fomular)
Dann kommst du raus und draußen steht eine Grenzbeamtin, die den Namen und die Passdaten wieder in eine Liste einträgt. Zumindest wollte sie nicht ins Auto schauen. Letztes Mal in Mata-Mata hat uns der Grenzbeamte die ganze Karre inspiziert.
Bevor es sich irgendjemand anders überlegt, sind, wir durch den Schlagbaum gefahren und haben erst dahinter kurz gestoppt, um eine Zigarette zu rauchen.
Wir haben vor der Abfahrt noch einmal 20 Liter getankt, da uns das deutsche Pärchen mit der SIM-Karte gesagt hatte, dass das Benzin in Namibia deutlich billiger sei. Im KTP kostete der Liter Diesel einheitlich an allen Tankstellen 15,32 Rand, weshalb es sich durchaus empfiehlt, gerade wenn man von Upington kommt, in Ashkam ca. 50 km vor dem Park noch einmal für 14 Rand vollzutanken.
Als erstes lief uns nach der Grenze ein Löffelhund vors Auto. Bis die Kamera raus war, lief er aber weg und versteckte sich im Gebüsch, weshalb ihr ihn jetzt suchen müsst.
Am Anfang war es immer noch stark bewölkt und die Wolken hielten sich in unserem Rücken auch hartnäckig. Vor uns war es allerdings schon richtig blau und wir waren nach 100 km unter der Wolkendecke raus.
Wir sind die C15 bis Gochas gefahren, wobei wir 70 km vorher angehalten haben, als 2 Afrikaner mit ihrem Reservekanister neben dem Auto standen. Das Problem war, dass sie einen Benziner hatten und auf den ganzen Farmen drumrum gibt es halt nur Diesel.
Wir haben dann den Kanister mit einem Afrikaner bis Gochas zur Tankstelle mitgenommen. Das bisschen Sprit, das er da holt, reicht ihm dann zumindest, um wieder nach Gochas zum Tanken zu fahren. Allerdings muss er erst Mal schauen, wie der die 70 km zurück zum Auto kommt.
Wir haben, da wir schon an der Tankstelle waren, in Gochas auch gleich 120 Liter getankt und es war tatsächlich mit 12,37 N$ deutlich billiger.
Wir hatten zwar kein namibisches Geld aber in Namibia kann man überall problemlos mit südafrikanischen Rand bezahlen, zumal die Währungen eh exakt 1:1 gehandelt werden. Für eine Kreditkartenzahlung hätten sie aber 3% Provision gewollt, was es in Südafrika so nirgends gibt. In Namibia ist halt Barzahlung angesagt.
Nach Gochas sind wir auf die C20 über Stampried und dann in Richtung Mariental gefahren.
Da es in Stampriet nur einen kleinen Supermarkt gibt und wir absolut leer sind und einen Großeinkauf brauchen, haben wir auf den Einkauf verzichtet und gönnen uns ein bisschen Luxus heute.
Wir sind 25 km vor Mariental hier zur Bagatelle Lodge, wo wir schon mehrfach waren, abgebogen und haben uns auf dem Campground gegen 14.00 Uhr für 250 N$ pro Person eingemietet. Die 5 Campsites liegen weit auseinander in den Dünen und wir sind die einzigen Camper heute.
Begrüßt wurden wir dieses Mal von eine Horde Esel.
Zu jeder Campsite gehört ein eigenes Waschhaus. Schatten ist allerdings Mangelware und wir hatten schon wieder 33 Grad.
Wir haben uns dann den Platz dann auch nur kurz angeschaut und sind dann an die Lodge gefahren, wo man kostenloses Internet hat. Bei 2 doppelten Gin-Tonic habe ich hier die 3 Blogs nachgeschrieben. Wenn also Wegstaben verbuchtelt sind, liegt das am Gin.
Da wir eh nichts vernünftiges mehr zu essen haben, haben wir uns hier auch gleich fürs Abendbuffett und für das Frühstück angemeldet.
So hat C. mal kochfrei und ich muss das ganze Schmoddergeschirr nicht waschen.
Morgen fahren wir nach Windhoek zu Bushlore und holen uns mal ein Sortiment neue Schlösser.
Neben der 2 gebrochenen Scharnieren und der seit Wochen nicht abschließbaren Hecktüre ist uns heute nämlich eine weitere Verriegelung an einer Seitenklappe abgefallen, die wir auch nicht mehr gefunden haben. Wenn es jetzt regnen würde, würde uns die ganze Soße ins Auto laufen. Der Versuch, den abgefallenen Riegel durch einen Inbusschlüssel aus dem Werkzeugkasten zu ersetzen, scheiterte kläglich. Ich habe das im Rückspiegel 50 km lang beobachtet und das hat toll gehalten. Als wir dann das nächste Mal angehalten haben, war der Inbus weg, so dass sich jetzt auch noch unser Werkzeugkasten leert.
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