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Freitag, 2. Februar 2018

Tag 6 im KTP - Nossob

In der vergangenen Nacht hat es durch den Wolkendeckel wieder kaum abgekühlt und es hatte um 07.00 Uhr beim Frühstück schon 24 Grad.

Da es immer noch Wolken hatte, hielt sich die Temperatur aber für mehrere Stunden auf diesem Niveau, was deutlich angenehmer war, als wenn sie stündlich um 2 bis 3 Grad steigt.


Da die Strecke gestern so spannend war, sind wir noch einmal die selbe Straße durchs North Gate gefahren. Insoweit ist der heutige Blog in vielen Teilen eine Wiederholung von gestern, so auch das erste Wasserloch mit den faszinierend vielen Vögeln...
....die immer wieder von den Schakalen aufgescheucht werden.
Ja und nächsten Wasserloch war es dann wieder, das liebestrunkene Pärchen. Die beiden haben in der Nacht wohl Durst bekommen und lagen jetzt direkt auf der Straße vor dem Wasserloch immer noch streng verliebt....
...und geschafft von den Strapazen der Nacht.

Das macht einem nämlich wirklich fertig, wenn man so 48 Stunden lang alle 20/25 Minuten ran muss, auch wenn es jeweils nur 30 Sekunden dauert. Auf 2 Tage hochgerechnet kommt da schon was zusammen und da muss man erst Mal mithalten.

Jetzt kommt aber die eigentliche Story. Dank meiner unüberlegten Bemerkung gestern am Pool war das Liebespaar von 11 Fahrzeugen umringt, als wir ankamen. Aus jedem Fahrzeug waren mindestens zwei am Fenster fest montierte 800er-schieß mich tot-Super Highspeed Objektive auf das Paar gerichtet, das aber gerade, wie ihr oben seht, relaxte.
Man hatte sich auch recht ordentlich im Halbkreis auf einer Seite aufgestellt, nur einer stand auf der anderen Seite und zwar quer auf der Straße und den Löwen fast auf dem Schwanz. Das schöne an solchen Zeitgenossen ist, dass alle anderen dann in ihren Bildern im Hintergrund immer schön sein Auto haben.

Es passierte lange Zeit nichts, außer dass der auf der Straße 8 Mal umrangieren musste, weil er die komplette Breite brauchte und irgendwelche anderen Fahrzeug halt einfach nur durchfahren wollte. Das ständige hin und her von der Karre nagte offensichtlich an der Libido des Paares aber nach einer gefühlten Ewigkeit erhob sich der Herr dann endlich. Das rattern der Kameraverschlüsse begann und dann passierte es.

Löwenmann dirigierte seine Dame an dem querstehenden Auto vorbei. Die Insassen haben vor Schreck die Fenster zugemacht und saßen wir angewurzelt drin. Und alle anderen sahen von der ganzen Nummer, die sich 30 Sekunden später nach einem lauten "Oahhhhh" erledigt hatte,.........nichts.......absolut nichts nur ein querstehendes Auto. Wenn da nicht 2 Löwen gewesen wären, der Fahrer wäre an Ort und Stelle einem Lynchmob zum Opfer gefallen.



Natürlich haben alle ganz eifrigen sofort die Motoren gestartet, als das Liebespaar weggelaufen ist, haben versucht, quer über die Böschung in Poolposition zu kommen, aber bei 30 Sekunden Dauer des ganzen Spektakels - keine Chance.

C. und ich hätten sich nach unseren gestrigen Exklusivaufnahmen wegschmeißen können vor Lachen. Ihr wisst ja, Schadenfreude usw.

Dem ersten Akt (des Dramas) sollte noch ein Weiterer folgen.

Das Bild oben zeigt die Ausgangsposition nach der missglückten ersten Fotonummer.

Der Quersteher hatte sich unauffällig entfernt, um der Lynchjustiz zu entgehen. Die 5 Autos oben waren die schnellsten beim Umparken und haben die Löwen bis auf 2 Meter eingekeilt. Die liegen auf dem Bild da auf der Straße hinter dem Sandwall. Die langsamen Umparker mussten sich mit einer Position weiter hinten begnügen, von wo aus sie vermutlich nur einen Teil eines Löwenrückens gesehen haben. Aber glaubt ihr, dass einer von den 5 noch seine Position aufgegeben hätte, damit ein anderer auch was sehen kann. Auf gar keinen Fall.
Wir standen die ganze Zeit unten am Wasserloch - keine 30 Meter entfernt - haben das Autoschauspiel genossen und halt auch mal auf die andere Seite geschaut. Da wackelte vom Weitem eine Gnuherde an, die plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Erst durchs Tele konnte man den Grund erkennen.
Da stand unter einem Baum die braune Hyäne.
Nachdem die Jungtiere auf die Seite genommen worden waren, ging es ganz langsam weiter in Richtung Wasser.


Und dann passierte das Unglaubliche.

Es war Zeit für die nächste Nummer und was machen diese unglaublich dämlichen Löwen? (Haben nicht wir gesagt)
Sie laufen von der Straße in Richtung Wasserloch und schieben 5 Meter von unserem Fester entfernt die nächste 25 Sekunden Nummer. Jetzt standen die also alle oben auf der Straße und alles, was sie sehen wollten, passierte genau hinter ihnen und sie sahen.....nichts.


C. und ich haben uns gekugelt und das ist jetzt nicht nur Schadenfreude sondern gerechte Strafe für ein so dämliches Verhalten.
Wenn sie schon die genial brillante super Fotoausrüstung mit riesigen Brennweiten dabei haben, warum muss man dann den Viechern auf den Schwanz fahren. Würden alle einen gebührenden Abstand halten, wäre es völlig egal, ob sich das Pärchen mal vor der Paarung 20 Meter bewegt. Jeder hätte tolle Fotos aber man hat den Eindruck, man gönnt es dem anderen nicht. Was waren wir froh, dass wir die Löwen am Vortag fast 2 Stunden für uns alleine hatten.

Es ging natürlich wieder das große Umparken los. Wir konnten stehen bleiben, da wir eh die beste Sicht hatten. Zwischenzeitlich kam auf der gegenüberliegenden Seite die braune Hyäne ans Wasserloch, was 100%ig keiner der anderen gesehen hat, weil sie alle wie gebannt auf die Löwen starten und immer noch am rangieren für die beste Position waren.


Irgendwie sehen die Viecher ziemlich fies aus.



Es war dann wieder Zeit für die nächste Nummer, wobei wir den Eindruck hatten, dass das alles, im Gegensatz zu gestern, ziemlich lustlos war. Ich glaube, der Pascha hatte die Schnauze voll.

Im Hintergrund sieht man wieder wunderbar eines der neu positionierten Fahrzeuge mit 10000er Teleobjektiv.



Ich finde trotz allem, dass wir die besten Einblicke sowohl auf die primären als auch die sekundären Geschlechtsmerkmale hatten.




Wir konnten links aus dem Fahrzeug die Neuankömmlinge am Wasserloch fotografieren und rechts, wenn es wieder an der Zeit war, ein bisschen Löwen mit Reifen im Hintergrund fotografieren.

Ich habe da auch ein paar Videos gemacht, die ich irgendwann hochladen werde. Ich werde diesen Blogtag dann um die entsprechenden Links ergänzen.

Achtet auf die Reihenfolge:

Ein bisschen Mähne schlecken....
...bisschen rumschnuppern und stupsen....
....und noch 20 Sekunden weiter aber ihr kennt das ja jetzt schon.

Und hier im Video:



Wir haben dann das Feld geräumt. Einige andere hatten schon vorher völlig verzweifelt aufgegeben aber die ganz wilden haben halt wieder umgeparkt.

Wir sind zurück in Richtung Nossob gefahren und haben einen schönen Gaukler....
....und einen fliegenden Sekretärvogel erwischt.



Den Nachmittag habe ich wieder am Pool verbracht. Erzählen musste ich heute ja nichts mehr. Das mit den Löwen war durch und vermutlich werden sie das Liebesspiel auch irgendwann beenden und wieder getrennte Wege gehen.

Am Abend kühlte es wieder nur sehr spärlich ab, so dass uns eine weitere heiße Nacht (nicht was ihr denkt), bevor stand.
Seit einer Woche haben wir jetzt jeden Tag zwischen 39 und 42 Grad, wobei es auch am Abend nach Einbruch der Dunkelheit nimmer noch zwischen 36 und 38 Grad hat. Es kühlt wirklich erst in den ganz frühen Morgenstunden auf Temperaturen zwischen 21 und 24 Grad ab, um dann mit Sonnenaufgang gleich wieder loszulegen.

1 Kommentar:

  1. Eure Löwenpornos sind aber nicht jugendfrei! Auf Facebook würde die Rammelei mit Sicherheit gesperrt. *ggg* In Nossob ist es uns passiert, dass ein Deutscher mit riesiger Linse sich direkt zwischen uns und einen Löwen quetschte, obwohl er sah, dass wir fotografierten. Ich hätte ihn erwürgen können! Ich wünsche euch ein erfolgreiches Wochenende und sinkende Temperaturen, lG Gertraude

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