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Mittwoch, 14. Februar 2018

Von Palmwag nach Cape Cross

Wir wollten uns mal wieder melden und eigentlich die fehlenden Blogeinträge nachholen, aber wir haben hier in Cape Cross wieder nur so schlechtes Internet, dass an ein Hochladen der Bilder nicht zu denken ist.
Auch in den letzten Tagen hatten wir nahezu durchgehend sehr guten Handyempfang aber für die Daten jeweils nur Edge-Verbindungen, so dass man mit viel Geduld gerade mal die Spiegel-Online-Schlagzeilen öffnen konnte. Die meisten anderen Webseiten gingen gar nicht. Wir hätten noch 1,5 Gb Datenvolumen auf der Karte, die uns morgen verfallen, aber die uns leider nichts nützen.

Auch morgen werden wir vermutlich kein Internet haben, so dass ich die ganzen Blogs wohl erst in 2 bis 3 Tagen nachträglich einstellen kann.

Ach ja, und wir sind, wie gesagt, in Cape Cross auf einem Strubbelplatz am Meer bei 23 Grad. Wir sind heute von Palmwag aus über die Skelettküste hierher gefahren. Nähere Infos gibts dann mit Bildern wenn wir wieder vernünftiges Internet haben.

Grüße

Wir haben jetzt schon den grauen Morgen des 15.02.. Gestern Abend ging das Internet dann doch noch recht leidlich, so dass ich einige Blogtage nachschreiben konnte. Bei diesem Tag habe ich fast einen Anfall bekommen, da ich alle Bilder schon drin und den meisten Text geschrieben hatte, als das WLAN plötzlich weg war, also alles jetzt heute Morgen noch einmal.

Auch in Palmwag war es fast die ganze Nacht über sternenklar, bis am Morgen wieder Wolken aufzogen und es, als wir gerade mit dem Frühstück fertig waren, auch ein paar Tropfen regnete. Es gab dafür einen schönen Regenbogen und einen Morgenhimmel.

Wir sind gegen 08.30 Uhr losgefahren und mussten wieder durch die Fruchtkontrolle. Unsere Eier, die wir gestern mitgebracht hatten, haben wir gestern Abend noch abgekocht, weil wir sie sonst nicht mehr hätten mitnehmen dürfen. Das muss man zwar nicht verstehen, ist aber so.
Es ging dann auf die C43 in Richtung Khorixas vorbei an den großen Reifenhändlern.


Nach 39 km kommt der Abzweig zur Skelettküste. Da wir diese Strecke noch nie gefahren sind, wollten wir uns das mal anschauen. In Richtung Küste gab es außerdem Strahlehimmel, während in Richtung Khorixas dicke Regenwolken hingen.

Die Entfernung zur Skelettküste ist hier am Abzweig mit 102 km angegeben.
Auf der sehr gut ausgebauten Gravel Road kommt´man flott voran. Die Straße hat auf den ersten Kilometern auf beiden Seiten keine Zäune und man sieht hier viele Tiere in freier Wildbahn, die man sonst nur in den Nationalparks sieht.
Die Elefanten blieben uns aber wieder verwehrt, obwohl zum Teil auf der Straße ihre Hinterlassenschaften herum lagen.
Es ist das große nichts mit ein paar Bäumen und einer schönen Berglandschaft drumrum.

Es gibt in der Steinlandschaft auf beiden Seiten tausende von Welwitschien, die hier endemisch sind. In Swakopmund gibt es einen extra Drive, wo man ein Permit besorgen muss und hier stehen (liegen) sie überall rum. Die werden bis zu 2000 Jahre alt.

50 km nach dem Abzweig von der C43 kommt das Eingangstor zum Nationalpark Skeleton Coast. Hier bekommt man völlig kostenlos ein Permit nachdem man einige Zettel ausgefüllt hat  und kann dann durch den NP fahren.
Man muss allerdings genau angeben, wo man hin möchte, da das Permit exakt für diese Strecke ausgestellt wird.
Nach dem Gate ist die Landschaft zunächst unverändert.

Nach einigen Kilometern kommen dann weite Dünenlandschaften.

Das ist völlig unwirklich und sieht trotz dem blauen Himmel wie eine schwarz/weiß-Landschaft aus.


Was es hier an Lebewesen gibt, wissen wir nicht. Gesehen haben wir nur Schakale.
50 km nach dem Gate ist dann ein Abzweig, wo man links in Richtung Swakopmund und rechts rum zur Torry Bay fahren kann. Da wir am Gate angegeben hatten, dass wie Richtung South Gate wollten, durften wir die 10 km zur Torra Bay nicht fahren, was wir aber erst an dem Schild gesehen haben. Vermutlich wäre es kein Problem gewesen, wenn wir am Gate gesagt hätten, dass wir erst zur Torry Bay und von dort zum South Gate wollen aber dafür wollten wir jetzt keine 50 km zurück fahren.
Uns hat die Strecke hier richtig gut gefallen. Man fährt die meiste Zeit auf guten Sandpads, die dazwischen auch mal ein bisschen ruppig sind. Da spart der NWR halt wieder an den Gradern.


Die Skelettküste ist ein Diamantengebiet und man darf nur an wenigen Stellen von der Durchfahrtsstraße abzweigen. Hier haben sie auch mal nach Öl gebohrt aber das ist wohl schon ein paar Tage her.
Meistens ist man ein ganzes Stück von der Meereskante entfernt, An einigen Stellen führt die Straße jedoch sehr nah am Meer vorbei. Da wir hier von Weitem diesen schönen Salzsee gesehen haben, sind wir illegaler weise da hin gelaufen und  haben ein paar Fotos gemacht.




Gegen 14.00 Uhr waren wir am South Gate, wo das Permit wieder einkassiert wird.
Vor dem Gate verkaufen sie, wie überall hier in der Gegend, schöne Steine und Wüstenrosen.

Nach dem Gate verläuft die Straße bolzengerade mehr oder weniger am Strand entlang. Sie ist absolut glatt und die fegen hier mit 140 Sachen entlang. Es gibt viele Abstecher zum Strand, an denen überall hunderte von Autos mit Anglern standen.
Scheint hier wohl ein Volkssport zu sein.
Es gibt dann auch einige Campingplätze, u.a. den Mile 108, den wir aber von Weitem nicht so toll fanden. Wir haben deshalb beschlossen, bis Cape Cross zu fahren, wo es eine recht neue Lodge mit Campground gibt.

Der Campingplatz stellte sich dann aber auch als ziemlicher Staubplatz heraus, wobei die Sanitäreinrichtungen einwandfrei sind. Da wir keine Lust hatten, noch weiter zu fahren, haben wir uns für eine Nacht zum Preis von 110 Rand pro Person eingemietet.
Die Stellplätze waren schon um 16.00 Uhr nahezu belegt, weil hier viele Angler ihre Zelte stehen haben. Die sind dann alle erst mit Einbruch der Dunkelheit eingeflogen.

Strom gibt es auf dem Campingplatz nur stundenweise. Die haben feste Laufzeiten für ihr Aggregat und das wird dann halt einfach abgeschaltet. Man hat hier Handy-Netz aber das Handy Internet funktionierte mal wieder nicht.
Dafür gibt es kostenloses WLAN, das hier in der Bar langsam aber ganz gut funktionierte. Auf dem Campground ging am Anfang gar nichts aber irgendwann funktionierte das WLAN da auch.

Die Temperaturen habe ich noch vergessen. Bei der Einfahrt in den Nationalpark hatten wir 35 Grad. Als wir dann Richtung Küste kamen, sank die Temperatur auf 23 Grad, die sich aufgrund des heftigen Windes wie 15 Grad anfühlten.
Nachdem wir auf dem Campingplatz angekommen waren, zog auch ein Küstennebel auf, so dass am Abend seit Wochen mal wieder das Jäckchen und die lange Jogginghose aus der Tasche durfte, weil es recht kühl war.

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