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Freitag, 9. Februar 2018

Von Okahandja in den Etosha NP (Okaukuejo)

Es hat in der vergangenen Nacht immer wieder geregnet, so dass wir über unser Hüttchen ganz froh waren.

Auch während des Frühstücks bei 21 Grad tröpfelte es noch, weshalb wir uns unter die Markise quetschen mussten.

Gegen 09.00 Uhr sind wir in Richtung Etosha Nationalpark aufgebrochen. In dieser Richtung sah der Himmel recht gut aus.
Die beiden Städtchen davor - hier Otjiwarongo - sind die Einflugschneisen in den Etsoha und deshalb auch sehr aufgeräumt und touristisch.
Am Bahnhof von Otjiwarongo steht diese Lokomotive mit heldenhaften deutschen Schrifttafeln.



 Zu den heldenhaften Tafeln fällt mir gerade ein, dass wir, seit wir in die Nähe von Windhoek gekommen sind, verschiedene deutschsprachige Radiosender haben. Hit-Radio Namibia ist ja noch ganz ok und hat eine vernünftige Musikauswahl.
Dann gibt es noch NBC-Namibia, der einfach nur grauenhaft ist. Die spielen fast nur die übelsten Schnulzen von irgendwelchen unbekannten Künstlern und haben teilweise Moderatoren und Nachrichtensprecher, die keinen graden Satz raus bringen. Dann rufen da auch schon mal Hörer an und lassen in ihrer Einstellung erkennen, dass sie der Apartheid immer noch nachtrauern. Da rief z.B. der Herr XY an und verkündete, dass ja schließlich die Herero den Krieg angefangen hätten und die armen Deutschen dem Land nur helfen wollten
Nach einem Zwischenstopp in Oudjo mit Kaffee und tanken sind wir schließlich gegen 14.00 Uhr im Etosha angekommen.
Wir sind direkt nach Okaukuejo gefahren, wo wir uns dann eine Campsite gebucht haben. Das Prozedere dafür ist nicht ganz einfach.
Am Eingangstor in den Park werden erst mal sämtliche Daten handschriftlich erfasst, dann bekommt man einen Laufzettel bis zum nächsten Camp.

Dort muss man zuerst mal den Eintritt bezahlen, der mit 80 N$ pro Person +10 N$ fürs Auto ja noch recht gemäßigt ist. Die Dame an diesem Schalter hat mehrfach nachgefragt, ob wir auch wirklich 4 Tage im Park bleiben wollen. Nachdem wir das auch mehrfach bestätigt haben, durften wir zum nächsten Schalter und bekamen nach dem Ausfüllen diverser Bücher eine Campsite für den stolzen Preis von 620 N$ zugewiesen. Das ganze läuft recht unfreundlich ab, was wir in Südafrika so nie erlebt haben.
Wir haben uns dann kurz unseren Platz, der nur durch ein riesiges Matschloch erreichbar war und keinen Schatten hatte, angeschaut und sind dann nochmal rausgefahren
Es war noch sehr sonnig bei 31 Grad aber es zogen schon wieder dicke Gewitterwolken auf.
Das erste Tier, das uns begrüßte, war eine Giraffe. Danach kamen noch ein paar Vögel, Springbock- und Zebraherden.




Da von den vorausgegangenen Regenfällen überall das Wasser steht, war auch an den Wasserlöchern nichts zu erwarten.




Da wir ein Gewitter befürchtet haben, wollten wir zeitig wieder im Camp sein.
Leider kamen da mal wieder 3 Löwen dazwischen, an denen man ja nicht einfach vorbeifahren kann.
Sie waren auch schon recht unruhig und wir haben halt gewartet, ob sie auf die Jagd gehen.



Nach 20 Minuten standen sie schließlich auch auf und trotteten davon, leider in die entgegengesetzte Richtung, so dass wir sie aus den Augen verloren haben.


Im Campground von Okaukuejo kommt dann,wenn man zurück ist, sofort wieder ein Angestellter, der die Buchung sehen will und wieder alles von Hand in eine Liste einträgt. Das war seit Ankunft jetzt das 4. Mal, dass sämtliche Daten notiert wurden.
C. hat dann gleich mit dem Kochen angefangen, weil es immer dunkler wurde
Es hat dann gerade noch für die Soße gereicht, dann brach das Gewitter mit heftigem Sturm los. Wir haben alles ins Auto verfrachtet und uns mit einem Gläschen Wein mal eine Stunde bei schöner Musik ins Auto gesetzt und gewartet, bis das Schlimmste vorüber war. Das bezog sich allerdings nur auf den Wind, es regnete weiterhin heftig, so dass wir schließlich ohne Abendessen ins Bett verschwunden sind.
Wie man hier auf dem Campground sieht, stehen überall große Matschpfützen. Wir kennen den Platz eigentlich nicht anders, das sieht hier immer so aus.

Die machen hier keinen Streich. Die Waschhäuser sind total ungepflegt, in der Dusche gibt es keinerlei Ablagen, nur einen rostigen Nagel an der Türe. Die Angestellten sind überwiegend mürrisch und grüßen nur wiederwilligst zurück. Wir waren zwar früher schon 2 Mal in Namibia, da ist uns das aber nicht so extrem aufgefallen. Wenn man jetzt aber, wie wir, aus Südafrika kommt, ist der Unterschied schon markant.

Insgesamt hat man den Eindruck, dass der NWR Namibia, der die Parks betreibt, mal neue Managementstrukturen vertragen könnte. Veraltetes Buchungssystem, unfreundliche Mitarbeiter und vergammelte Parks sind kein Aushängeschild.

Ja und was noch:

Das Internet funktionierte auch nicht. Wir hatten zwar volles Netz aber nur Edge-Empfang. Internetseiten gingen nicht auf und das Abrufen von Mails dauerte gefühlte Stunden. Wir haben dann erst gar nicht versucht, den Blog zu schreiben.

Ach, und wir ihr seht, muss ich jetzt nicht mehr unter Pseudonym posten. Ich habe die Blogeinstellung geändert und die Bilder zu Google+ umgezogen. Jetzt habe ich wohl wieder Speicherplatz und darf auch wieder unter eigenem Namen schreiben.

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