Am 2. Morgen in Swakopmund löste sich der Küstendunst recht schnell auf. Es war mit 21 Grad angenehm, so dass wir mal wieder recht lange beim Frühstück gesessen sind.
Irgendwann haben wir es aber dann geschafft, aus der Zivilisation wegzufahren.
Da es Sonntagmorgen war, war Swakop wie ausgestorben.
Es ging dann in Richtung Walvis Bay an der Küstenstraße entlang. An der Straße wurden unheimlich viele neue Häuser und Resorts gebaut, seit wir das letzte Mal hier waren. Wenn das so weiter geht, wachsen Swakopmund und Walvis Bay irgendwann zusammen.
Rechts von der Straße hat man die ganzen Neubaugebiete, auf der linken Seite nur Wüste.
Natürlich mussten wir in Walvis Bay wieder ganz nach hinten raus fahren, weil es dort immer viele Flamingos und Pelikane hat. Da waren wir zwar schon zwei Mal, aber es ist einfach schön da.
Auch das Salzwerk haben wir, glaube ich, in jedem Namibia-Blog schon drin, aber die Strecke gehört einfach dazu.
Es war dann fast 12.00 Uhr, bis wir Walvis Bay in Richtung Solitaire verlassen haben. Natürlich haben wir in Walvis Bay noch vollgetankt, da das Benzin hier am billigsten ist. Namibia hat einen staatlich regulierten Festpreis, der sich auf Walvis Bay bezieht. An allen anderen Tankstellen im Land gilt dieser Preis + ein Transportzuschlag je nach Entfernung von Walvis Bay. Hier haben wir für den Liter Diesel 11.78 N$, ungefähr 80 Cent, bezahlt.
Die ersten 100 km hinter Walvis Bay sind Niemandsland im Namib Naukluft Park, nur unterbrochen durch den Vogelfederberg (Bild oben), an den wir dieses Mal aber nicht gefahren sind. Man braucht ein Permit, das wir nicht hatten, weil der NWR in Swakop, wo man das bekommt, nur Montags bis Freitags von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet hat.
Man hätte natürlich auch ohne Permit da hin können, weil es eh keiner kontrolliert. Da wir aber auf dem Berg schon genug rumgerannt sind, haben wir es uns geschenkt.
Auf den nächsten 100 km fängt dann langsam das Gebirge an und die Strecke wird etwas abwechslungsreicher. Es gibt häufig Abstecher, wobei diese alle Permitpflichtig sind. Wenn man die allerdings alle fährt, reicht ein Tag nicht.
Auf der Strecke kommt man auch mal wieder über den Wendekreis des Steinbocks.
Ca. 50 km vor Solitaire, wo wir heute übernachten wollten, liegt die Rostock- Ritz Lodge, in der wir schon 2 Mal waren. Da es dort ein Gehege für Erdmännchen gibt, die da aufgepäppelt werden, mussten wir da natürlich eine Kaffeepause einlegen.
Zur Lodge sind es von der Straße allerdings über 6 km, die man dann auch wieder zurück fahren muss.
Uns hat die Lodge bei unseren letzten Besuchen immer sehr gut gefallen. Dieses Mal fanden wir, dass da eine ziemlich komische Stimmung war, wahrscheinlich ein subjektiver Eindruck.
Wir haben halt einen Kaffee getrunken, ein bisschen Erdmännchen geschaut und sind dann weitergefahren.
Die Temperatur betrug zwischenzeitlich schon wieder 34 Grad. So bald man sich hier ein bisschen von der Küste entfernt, wird es mit jedem Kilometer wärmer.
Auf der ganzen Strecke war für hiesige Verhältnisse relativ viel Verkehr. Es kamen uns sehr viele Autos entgegen.
Da kaum Wind ging, zog jedes Auto eine riesige Staubfahne hinter sich her, die sich kaum auflöste.
Das wird dann zum Problem, wenn man wie hier weit entfernt im Gelände, Geier an einem Oryx-Kadaver sitzen sieht. Der Autofokus des Fotoapparats kommt mit dem ganzen Staub in der Luft total aus dem Konzept und es gibt nur Schrottbilder.
Schließlich haben wir gegen 17.00 Uhr Solitaire erreicht. Der Tagesrummel, der dort immer herrscht, war schon komplett vorbei. Die Kneipe hatte sogar schon zu.
Wir haben uns auf dem fast leeren Campground einen Platz für 400 N$ gebucht.
Hier ist auch schon alles etwas ältlich, aber sauber und es funktioniert alles. Es gibt Strom, anständige Duschen und auch einen schattigen Stellplatz.
Wir haben uns einen Platz direkt vor dem Ausgang zum internationalen Flughafen genommen und haben auf die Boing 747 gewartet, die allerdings nicht kam. Die hatte vermutlich Verspätung.
An den Waschhäusern blühten fast alle Kakteen.
Bis zum Sonnenuntergang blies ein heftiger Wind, den wir aber durchs Auto abschirmen konnten.
Wenn dann die Sonne weg ist, kühlt es recht schnell ab.
Es gab zum Abendessen Rinderfilet mit Zwiebeln und Knoblauchbutter.
Nach dem Abendessen stand ein schöner Sonnenuntergang auf dem Plan und danach ein riesiger Sternenhimmel, von dem es leider keine Fotos gibt.
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